Rauch – die tödliche Bedrohung
In der Bundesrepublik Deutschland kommt es jährlich ca. 60.000 mal zu Haus- bzw. Wohnungsbränden. Dabei versterben über 600 Personen und über 5000 Personen werden verletzt. Die entstehenden Sachschäden bewegen sich im mehrstelligen Millionenbereich. Etwa 40.000 dieser Brände ereignen sich in der Nacht. Bei all diesen Bränden besteht die Hauptgefahr nicht in der offenen Flamme. Die tatsächliche Gefahr für die Person geht vom Brandrauch aus, denn Rauch ist schneller und lautloser als Feuer. Ein Atemzug kann hier bereits tötlich sein.
Durch den Einsatz eines Rauchmelders kann hier jeder Einzelne einen aktiven Beitrag zum Brandschutz leisten. Zudem besteht seit dem 22.12.2003 für Neu- und Umbauten in Rheinland-Pfalz eine Rauchmelderpflicht. Bis zum 12.07.2012 müssen auch alle bestehenden Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet werden.
Wie funktioniert ein Rauchmelder?
Heimrauchmelder sind batteriebetrieben und bieten dadurch zwei entscheidende Vorteile:
Sie können von jedermann in wenigen Minuten installiert werden.Die Geräte funktionieren auch bei einem Stromausfall.
Ein Großteil der Rauchmelder sind Foto-optische Rauchmelder, die nach dem Streulichtprinzip arbeiten. Im Inneren der Geräte befindet sich eine Rauchkammer, in der von einer Leuchtdiode regelmäßig Lichtstrahlen ausgesendet werden. Ist die Kammer rauchfrei, so treffen diesen nicht auf die Fotolinse, da die Oberfläche der Rauchkammer kein Licht reflektiert. Dringt Brandrauch in die Rauchkammer ein, werden diese Lichtstrahlen gestreut und dadurch auf die Fotolinse abgelenkt. Der Rauchmelder „erkennt“ den Brandrauch und löst das Warnsignal aus (Piepton in einer Lautstärke von 85dB). Das Gerät alamiert solange, bis die Kammer wieder rauchfrei ist.
Wo sollten Rauchmelder angebracht werden?
In Privathaushalten ist ein Rauchmelder in einem zentral gelegenen Raum wie z.B. im Flur anzubringen. An der Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich werden somit auch Schlafende durch den Signalton auf eine drohende Gefahr aufmerksam gemacht. In mehrstöckigen Wohnhäusern empfiehlt es sich, in jedem Stockwerk mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafzimmer zu montieren. Darüber hinaus sind vor allem Kinderzimmer durch ein zusätzliches Gerät zu schützen. Küche und Bad sollten ausgenommen werden, da Wasserdampf und Kochschwaden zu Fehlalarmen führen können. Nicht vergessen werden sollte allerdings die Installation von Rauchmeldern im Keller und auf dem Dachboden, da sich dort oft unbeobachtet Brände entwickeln können.